Am Samstagabend des 06. Augusts, haben wir unseren Hiroshima/Fukushima Themenabend abgehalten. 1945, also vor genau 66 Jahren, war dies der Tag, an dem die US-Streitkräfte die Atombombe Little Boy über Hiroshima abwarfen. Mehr als 200.000 Menschen verloren durch diese im Krieg erstmalig eingesetzte Waffe ihr Leben.
Ferner wurde Nordjapan im März dieses Jahres von einem Erdbeben und einem Tsunami ungeahnten Ausmaßes heimgesucht, welches zu den Vorfällen der Reaktoren des Kernkraftwerkes Fukushima Daiichi des Betreibers Tepco führte. Eine Rückkehr zum Normalzustand ist in Fukushima gegenwärtig unabsehbar.
Mit dem Gedenken an die Menschen, die an diesem Tag massenweise getötet wurden und weiterhin mit Fukushima im Hintergrund, sollten wir die Atomkraft überdenken – In diesem Sinne hatten wir den Event in zwei Teile aufgeteilt, mit dem Untertitel „Kernenergie neu überdenken“. Thema des ersten Teils war „Hiroshima“.
Herr Wienhold vom Friedenszentrum Leipzig e.V. eröffnete mit seinem Vortrag den Abend. Der Friedenszentrum e.V. hält regelmäßig am 06.08. an der Thomaskirche eine Demonstration ab.
Fortgesetzt wurde von Herrn Schulze von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Leipzig. Momentan gibt es in ganz Deutschland 5 Straßen, die „Hiroshima“ im Namen tragen. Leipzig fehlt allerdings noch eine Straße, die Hiroshima oder Nagasaki enthält, doch Verhandlungen mit der Stadt sind im vollen Gange.
Nun zum zweiten Teil des Abends: Fukushima. Obwohl wir sie erst kurz vor dem Event gebeten haben, uns zu unterstützen, besuchte uns so Clarissa Seidel bereitwillig aus Berlin. Sie ist eine der Producerinnen der Dokumentation über Demonstrationen in Japan nach Fukushima: RADIOACTIVISTS.
Daran anschließend sprach Herr Schulze über eine Vielzahl Leipziger Bewegungen zur Unterstützung der Katastrophenopfer nach dem Erdbeben in Nordjapan und über die gegenwärtige Lage in Fukushima.
Den letzten Vortrag des Abends hielt Herr Winkler aus Halle. Thema des Vortrages war die Verwendung von Solarenergie als Vorschlag für eine bessere Zukunft. Außerdem stellte er uns die Aktivitäten des TRIZniks vor – Wie wichtig es ist, dass sich Experten aus aller Welt angemessen mit den Vorfällen in Fukushima beschäftigen.
Nach den Vorträgen folgte eine Diskussionsrunde, an der sich die Anwesenden lebhaft beteiligten. Hiermit möchte ich noch einmal allen Herrschaften danken, die teilgenommen haben.
„Das Japanische Haus“ hat ebenfalls das Ziel, die Katastrophengebiete in Nordjapan zu unterstützen und wird in diesem Rahmen bis Ende September viele weitere Events mit Japan als Thema veranstalten. Ich freue mich auf Ihren Besuch!
(Noriko Minkus)
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