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Zwischenräume Workshop 2014 in Japan
Reales Rollenspiel »Sturm! Kokura Burg« & Wunderkammer Kokura
im Rahmen der „Renovation School in Kitakyushu“
15. – 23. März 2014
Idee: Viele leerstehende Häuser und freie Flächen im Zentrum der Stadt Kokura, Kitakyushu und die Kokura Burg haben ihre ursprüngliche Funktion verloren. Wir möchten diese Räume als Zwischenräume sehen und deren räumliches Potenzial nutzen. Diese neuen Möglichkeiten des Stadtraums wollen wir auf dem Kunstfest präsentieren. Wir spielen ein reales Rollenspiel in der Kokura Burg und in den Zwischenräumen in der Stadt, sowie in leerstehenden Häusern und auf den freien Flächen. Besucher können an diesem Projekt als eine Art Spieler teilnehmen und so die Stadt im historischen Kontext erleben. Die Bewohner können verschiedene Rollen einnehmen. So können diese z.B. Kaufleute, Krieger oder auch ein Mädchen im Kimono verkörpern. Das Mitmach-Spiel greift verschiedene Aspekte der Kultur der Stadt Kokura auf und bietet sowohl für die Gäste als auch für die Bewohner die Gelegenheit die Geschichte der Stadt hautnah und spannend zu erleben und etwas über die Stadt zu erfahren. Das Spiel fördert aber auch das Interesse an der der Entwicklung der Stadt und lädt dazu ein die Stadt neu zu entdecken. Als dauerhafte Nutzungsidee für die Burg Kokura wird eine Wunderkammer vorgestellt.
Hintergrund: Die Stadt Kokura hatte ursprünglich den Charakter einer mittelalterlichen Burgstadt. Doch auch weitere historische Einflüsse lassen sich am Stadtbild ablesen. Als Industriestandort wuchs die Stadt bis in die 1970er Jahre, seitdem verläuft die Bevölkerungsentwicklung negativ. Suburbanisierung, Alterung und der Rückgang von Industriearbeitsplätzen tragen zum Abbau des zentralen Stadtgebietes bei. Seit drei Jahren gibt es Projekte zur Bekämpfung ebendieser Probleme. Ein Ziel dieser Initiativen ist die Annäherung an die Kultur und die Geschichte der Stadt. Der Workshop lädt zum Mitmachen ein und sensibiliert die Bewohner für die Probleme von Stadt.
Zwischenraum: Für die bisherige Planung von Stadtentwicklung war das „leer sein“ von Häusern und Flächen häufig ein Problem. Für die Stadtplaner stellte sich die Frage, wie man die Leerstände als ein Potential verstehen kann. Eine Idee kann sein, solche Leerräume als Bühnen für Ideen und Aktivitäten von Bewohnern zu nutzen. Seit 2012 bietet Das Japanische Haus e.V. Zwischenräume-Workshops an. So recherchierten wir zum Beispiel über bestehende „leere“ Räume im Gebiet von Leipzig und versuchen Ideen und Vorschläge zu realisieren, um die Bewohner untereinander zu vernetzen und für gemeinsame Projekte zu gewinnen. In dieser Folge untersuchten wir auch potentielle Zwischenräume in Kokura. Mit unseren bisher gesammelten Erfahrungen möchten wir nun den Workshop in Kokura organisieren und erste Projekte und Ideen präsentieren.
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